Nos Agalina
Als Kind hatte ich ein Buch von meinem Vater entdeckt: "Tauchen im Schwarzen Meer". Dort waren Bilder und Berichte drin über das Tauchen in den 1970ern, primitive Ausrüstung, Camping und freundliche Bulgaren.
Ein Bild faszinierte mich besonders: Ein Foto der Felsen von Nos Agalina. Ich dachte mir: irgendwann fahre ich mal ans Schwarze Meer. Gute 20 Jahre nachdem ich das Buch das erste Mal in der Hand hatte, bin ich nun selbst hingefahren. Wie lange sollte ich noch warten? Worauf sollte ich noch warten? Einfach mal hinfahren und einen Traum verwirklichen. Mit dem Tauchen wurde es allerdings nichts...
Parken
Die Felsen habe ich vorher bei Google Maps ausgekundschaftet und dann in Locus Pro markiert. Die offline Navigation funktionierte prima. Etwa eine Stunde später waren wir da. Kurze Ehrenrunde gedreht und einen Parkplatz an der Straße gefunden. Direkt überlaufen war es nicht. Es war ausreichend Platz, damit wir auch noch was finden konnten.
Am Straßenrand, wie überall in Bulgarien, Müll ohne Ende. Ein Flaschenpfand wäre hier angebracht.
Zugang
Der Weg führte zwischen Büschen hindurch zu den Klippen. Steinige Wege aus festem Schlamm, schräg und wellig, aber immerhin fest. Mit dem Rolli gerade machbar. Mit dem E-Rolli wäre ich aber vorsichtig.
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Nicht alles war so eben. Teilweise gab es große Schlaglöcher. |
Die Wege waren sehr steinig, alleine mit dem Aktivrolli aber gerade noch machbar. Glücklicherweise waren wir dort auch nicht die einzigen. Wir trafen unter anderem hilfsbereite Ex-Bulgaren, welche mittlerweile in Berlin leben, und gleich tatkräftig zupackten.
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Blick nach Sozopol |
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Die einfacheren Stücken... |
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Die Wiese musste man nicht unbedingt befahren... |
Der erste Eindruck von den Klippen sah dann so aus. Ich habe mich recht weit vor gewagt, um Fotos zu machen...
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Blick auf die Schlucht. |
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Blick zurück, da brauchte ich Hilfe |
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Offroad mit dem Rolli macht Laune ;-) |
Nos Agalinas... Impressionen zum Träumen
Mit Baden oder gar Tauchen zwischen den Felsen wurde es nichts: zu viel Wind, zu hohe Wellen. Ohne Beinfunktion wäre ich eh nicht dort runter gekommen.![]() |
nochmal in S/W um die Wolken weit draußen besser sichtbar zu machen. |
Strand am Green Life Beach Resort
Zugang
Unweit der Felsen von Nos Agalina fanden wir einen schönen Strand. Parkmöglichkeiten gab es direkt gegenüber. Wir standen ziemlich genau hier:
42.386654, 27.705108
Auf dem Rückweg kam gerade ein Bademeister gelaufen, der mir dann wieder hochgeholfen hatte.
42.386654, 27.705108
Wenn man den hohen Bordstein und die folgenden 5 Stufen überwunden hatte, wurde es sogar barrierefrei:
Strand
Die hölzernen Wege führten bis runter zum Strand und waren ganz gut befahrbar. Sie führten zu verschiedenen Massageliegen, Bars, freien und bezahlten Strandabschnitten. Unmittelbar erreichbar war mit dem Rollstuhl denn noch nicht alles: ins Wasser führten die Wege nicht, zu den Massageliegen musste man auch noch ein paar Meter durch den Sand.![]() |
180° Panorama von links nach rechts fotografiert. Rechts sieht man die Felsen von Nos Agalina |
Bars
Am Strand gab es ein paar Bars. Ich habe mal die Strandbar "Verano" ausprobiert, welche komplett aus Europaletten zusammengenagelt war. Gute Musik, kühle Getränke, super Stimmung. Da kann man Frau und Kind schon mal zum Mittagsschlaf alleine lassen.
Zugang zum Wasser
50m feinster Sand sind prima, wenn man ihn zwischen seinen Zehen spürt. Mit dem Rolli ist es eine Katastrophe (da sind mir die Steine in Kroatien lieber). Es gibt kein Vorankommen. Da ich aber nicht nach Bulgarien gefahren bin, um mir das Schwarze Meer nur anzusehen, musste eine andere Lösung gefunden werden. Auf dem Arsch rutschen wollte ich nicht. Also hat meine Frau 2 Bademeister vom gut bewachten Strand gefragt, ob sie mir mal helfen können.
Kurz darauf haben mich 2 Hühnen ins Wasser getragen. Der starke Wellengang forderte seinen Tribut: mehr als eine kurze Runde schwimmen war nicht drin. Ohne Tauchmaske keine Chance. Zu Sehen bekam ich trotzdem nicht. Ich wollte bloß nicht ersaufen ;-)
Kurz darauf haben mich 2 Hühnen ins Wasser getragen. Der starke Wellengang forderte seinen Tribut: mehr als eine kurze Runde schwimmen war nicht drin. Ohne Tauchmaske keine Chance. Zu Sehen bekam ich trotzdem nicht. Ich wollte bloß nicht ersaufen ;-)
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Wieder draußen... Schwarzes Meer: Check! |